Schon im dritten Jahr füttere ich meine Hinterhofvögel auch im Sommer. Grünfinken und Stieglitze lieben meinen Balkon bzw. wohl eher die angebotenen Sonnenblumenkerne und Hanfsamen. Bei den Grünfinken (Bilder) gibt es in diesem Jahr wieder Nachwuchs, der gut am hellgrün-grau gestricheltem Bauch erkennbar ist. Bei einem ihrer ersten Ausflüge sitzen sie dann in den Zweigen, die ich für die Vögel als Landeplatz hingestellt habe, und betteln laut und eindringlich um Futter. Noch trauen sie sich nicht an die Futtersäule. Im Laufe der Zeit erkunden sie die Umgebung, knabbern an den Zweigen, spielen sich mit einem Faden, hüpfen in die Blumenkästen und picken Kerne auf. Wenn von irgendwoher Gefahr droht und die Altvögel schnellstens wegfliegen, hocken die Kleinen immer noch da und gucken ratlos um sich. Da kann man nur hoffen, dass sie schnell lernen. Aber nach einigen Tagen sind sie schon so fit, dass sie an die Futtersäule zum Fressen kommen. Den genauen Überblick wieviel Altvögel und Jungvögel sich in dem Hinterhof aufhalten habe ich nicht. Ich schätze es sind ca. acht Altvögel und fünf bis sechs Jungvögel.
Auch »meine« Stieglitze (geschätzt ca. sechs) haben wieder Junge (Bilder) bekommen. Am 5. Juli war der erste zu sehen, am 20. Juli dann wieder zwei und am 4. August nochmal zwei. Ob das immer dieselben waren oder neue dazugekommen sind, habe ich noch nicht herausfinden können. Auch hier höre ich die Bettelrufe und eines der Kleinen vom 4. August wurde sogar noch gefüttert. Die Jungvögel sind sehr leicht zu erkennen, da das rote Gesicht noch fehlt und ähnlich wie beim Grünfink Brust und Bauch gesprenkelt sind.
Bei den Blaumeisen und Kohlmeisen habe ich in diesem Jahr keine Jungvögel gesehen. Eine Kohlmeise (Bild) habe ich bei einem Besuch an meiner Erdnuss-Futtersäule gesehen. Sie sieht ziemlich mitgenommen aus und am Kopf fehlen einige Federn.