Montag, 7. März 2011 (Sonne, blauer Himmel, ca. 3 Grad, sehr windig), Echinger Stausee, 11 bis 17 Uhr
Nach vielen grau-kalten Tagen scheint wieder die Sonne. Mit einigen LBV-Vogelbegeisterten fahren wir Richtung Landshut zum Echinger Stausee. Man könnte ja vielleicht Limikolen (Watvögel) beobachten, die Rast auf ihrer Heimreise nach Norden machen. An einem Autobahn-Rastplatz entdecken wir bereits Gartenbaumläufer und Schwanzmeisen. Und während der Fahrt sehen wir einen Trupp Kibitze auffliegen. Der Echinger Stausee hat heute sehr wenig Wasser und viele Sand- und Schlammflächen sind freigelegt. Dies ist für Watvögel eine sehr gute Möglichkeit Futter zu finden. Allerdings bläst der Wind auf dem Damm so stark, dass ich kaum Bilder machen kann, so sehr wackelt das Stativ.
Ich habe im Herbst hier schon Krickenten gesehen, allerdings noch im Schlichtkleid. Mittlerweile sind die Männchen recht hübsch anzusehen mit dem kastanienbraunen Kopf und den grünen in gelb eingefassten Seiten. Der grüne Teil hat für mich die Form eines Dreieckes – so kann man die Ente leicht bestimmen. Heute sind sehr viele hier. Die Krickente (Bild) ist die kleinste Ente und eine Gründelente. Mit ihrem Schnabel »gründelt« sie im Schlammgrund auf der Suche nach Fressbarem.
Aber auch viele Tauchenten sind auf dem See, z.B. die schwarz-weiße Reiherente (Bild Männchen), die man recht gut an ihrem Federschopf am Hinterkopf bestimmen kann. Noch so eine hübsche Ente ist heute zu sehen. Ein Gast aus dem Norden: die Schellente (Bild Männchen), die ihren Namen daher hat, dass beim Flügelschlagen ein schellender Ton zu erkennen ist. Die Schellenten-Männchen sind schon beim Balzen und das sieht sehr lustig aus. Sie recken den Hals und werfen ihn schwungvoll nach hinten auf den Rücken.
Ich hatte auf der Landshuter LBV-Website schon gelesen, dass einige Raritäten aus dem Norden hier überwintern. Bergente, Samtente und Eisente (Bild, Fotograf Friedrich Renner). Und Letzere haben wir diesmal entdeckt. Es ist ein Weibchen im Prachtkleid. Die Eisenten brüten an Tümpeln der arktischen Tundra, überwintern normalerweise auf dem Meer, an der Ostsee. Sie sind nur sehr selten im mitteleuropäischen Binnenland zu sehen.
Weiter gibt es zu sehen: Zwergtaucher, Haubentaucher, Kormoran, Grau- und Silberreiher, Höckerschwan, Graugans, Stockente, Schnatterente, Tafelente, Kolbenente, Gänsesäger, Blässhuhn, Lachmöwe, Mittelmeermöwe (die mit den gelben Füßen), Mäusebussard, Turmfalke, Buntspecht, Star, Bachstelze, Amsel, Blau- und Kohlmeise, Saatkrähe, Haussperling, Buchfink.
Statt Watvögel war heute wohl Ententag!
Liebe Waltraud,
wie du dich auskennst, das find ich ganz toll!
Und es ist ein Vergnügen, die Anterl anzuschaun.
Eine gute neue Woche wünscht dir Ingrid
praktisch, dass man jetzt direkt eine Bemerkung einfügen kann.
Wieso gibts keine neueren Vögerl zum Anschaun, liebe Waltraud. Ich schau ja öfters nach. Ich bin gespannt auf deine nächsten Fotos und Kommentare,
herzlich, Ingrid
Liebe Ingrid,
ich freu mich, wenn Du meine Website genau verfolgst. Stoff für neue Artikel habe ich genügend, leider hab ich grad geschäftlich viel zu tun. Und wenn Zeit bleibt, bin ich draußen beim Vögelchengucken. Bei diesem herrlichen Wetter … viele Zugvögel kommen täglich zurück … Also hab ein bisschen Geduld, kommt bald wieder was.
Liebe Grüße Waltraud
Liebe Waltraud,
danke für deine lieben Zeilen. Ist ja gut, dass du zu tun hast. Und ich freu mich auf die neuen Vögel, die du fotografiert hast.
Diejenigen, die ich life vor meinem Schlafzimmerfenster täglich erlebe, sind so berührend: die Meiserl hupfen, die Spatzen verstecken sich im Forsythienstrauch und tschilpen, was geht, man hört Spechte tuckern, Tauben gurren – ich mag sie weniger – und was noch?
Freu mich schon wieder auf morgen früh. Dir auch eine gute Nacht, Ingrid