Wales – Tag 5: Alpenkrähe und Felsentaube

Donnerstag, 20. Juni 2024 (heiter, 15 bis 18 Grad), St. Justinian’s, St. Davis, Nolton Haven, Saint Brides (Wales, Großbritannien), 9.30 bis 17 Uhr

Von St. Justinian’s (Bild), das ca. 30 Kilometer nordwestlich von Haverfordwest liegt, starten wir unsere Tour und wandern auf dem »Pembrokeshire Coastal Path« (sehr bekannter Küstenwanderweg) in südliche Richtung. Das Wetter ist perfekt und wir erfreuen uns an den tollen Ausblicken aufs Meer und Einblicke in schroffe Steilhänge (Bilder). Ein Schwarzkehlchen (Bild) erwartet uns schon. Beim Absuchen der Klippen finden wir eine Felsentaube (Bilder). Anhand der hellgrauen Färbung von Mantel bzw. Flügeloberseite und den beiden schwarzen Flügelbinden können wir sie als Felsentaube bestimmen. Sie lebt an Meeresküsten oder im Bergland hauptsächlich im Mittelmeerraum (Artikel Mallorca Januar 2015) und an Küstenklippen Westeuropas.

Küste, »St. Justinian’s«, Wales, Großbritannien, Juni 2024
Küste bei »St. Justinian’s«, Wales, Großbritannien, Juni 2024
Küste, Wales, Großbritannien, Juni 2024
Küste, Wales, Großbritannien, Juni 2024
Schwarzkehlchen (European Stonechat), Küste, Wales, Großbritannien, Juni 2024
Felsentaube (Common Pigeon), Küste, Wales, Großbritannien, Juni 2024
Felsentaube (Common Pigeon), Küste, Wales, Großbritannien, Juni 2024

Alpenkrähen-Familie

Eine Alpenkrähe hatten wir schon am Montag gesehen, aber hier zeigt sich nun eine ganze Familie. Ausgiebig können wir zwei adulte Alpenkrähen (Bilder, Video auf Youtube) und die zwei Jungvögel beobachten. Eine erwachsene Alpenkrähe fällt durch ihren langen, roten Schnabel, der spitz und abwärts gebogen ist, auf. So kann man sie leicht von der Alpendohle unterscheiden. Bei jugendlichen Alpenkrähen ist der Schnabel bräunlich gelb und auch kürzer im Vergleich zum adulten Vogel. Alpenkrähen brüten im Gebirge mit Steilabfällen und Schluchten, aber auch auf Meereshöhe an Küstenklippen mit Grotten und tiefen Spalten. Oft wenig scheu, daher Annäherung leicht möglich. (Quelle: Der Kosmos-Vogelführer von Svensson, Mullarney, Zetterström). Es ist schön zu sehen, wie sich die Jungen die Aufmerksamkeit der Eltern erbetteln. Ein junger Vogel legt sich dann plötzlich ins Gras und breitet weit seine Flügel auf. Er nimmt ein Sonnenbad. Wir wandern bis zur Höhe der Insel Ramsey und suchen das Meer nach Vögeln ab. Da gibt es heute wenig zu sehen, aber eine Qualle (Bild) zeigt sich noch in voller Pracht.

Alpenkrähe (Red-billed Chough), Küste, Wales, Großbritannien, Juni 2024
Alpenkrähe (Red-billed Chough), Küste, Wales, Großbritannien, Juni 2024
Junge Alpenkrähen (Red-billed Chough), Küste, Wales, Großbritannien, Juni 2024
Alpenkrähen (Red-billed Chough), Küste, Wales, Großbritannien, Juni 2024
Alpenkrähen (Red-billed Chough), Küste, Wales, Großbritannien, Juni 2024
Junge Alpenkrähe beim Sonnenbad (Red-billed Chough), Küste, Wales, Großbritannien, Juni 2024
Qualle, Küste, Wales, Großbritannien, Juni 2024

Kathedrale in St. Davis

Nach der Wanderung fahren wir nach St. Davis. Wer mag, besucht die imposante Kathedrale (Bild). Das habe ich auch gemacht, aber etwas anderes, eine große Infotafel (Bild) an einem der Zugangstreppen ist mir besonders aufgefallen. Hier wird den Leuten einiges zu den Mauerseglern erklärt: an was man sie erkennt, ihre Zugwege und Überwinterungsgebiete … und was die größten Bedrohungen für sie sind. Ich finde diese kleine Aufklärung am Rande einer Sehenswürdigkeit eine wunderbare Idee. Eine Dohle (Bild), die auf der Kirchenmauer wohl nach Nahrung sucht, ist mein letztes Bild der Reise. Dohlen haben uns täglich und überall begleitet.

Kathedrale, St. Davis, Wales, Großbritannien, Juni 2024
Infotafel zu Mauerseglern, St. Davis, Wales, Großbritannien, Juni 2024
Dohle (Western Jackdaw), St. Davis, Wales, Großbritannien, Juni 2024

Nolton Haven und Saint Brides

Wir sind an der Küste Richtung Süden gefahren, vorbei an kleinen Hafenstädtchen. Bei Nolton Haven zeigt uns Luc in einer Felswand die Nester von Mehlschwalben und bei Saint Brides auf dem Meer konnten wir noch Krähenscharben beobachten. Allerdings waren diese für ein Foto zu weit entfernt.

Rückreise am Freitag

Am Freitag geht es zurück nach Deutschland. Unser Reiseleiter, Luc de Brabant, bringt uns zum Flughafen nach Cardiff. Von dort fliegen wir nach Amsterdam und dann trennen sich die Wege der Gruppe und ich nehme den Flieger nach München.

Es war eine schöne, intensive Reise mit netten Leuten und guten Gesprächen. Gut finde ich, dass es eine kleine Gruppe war. Luc de Brabant hat uns im Kleinbus sicher durch die engen Landstraßen in Wales gefahren und uns die imposante Küste mit all ihrer Vogelschar gezeigt. Alles war gut organisiert. Mit dem Wetter hatten wir einigermaßen Glück. Die walisische Landschaft und speziell die Insel Skomer mit den Papageitauchern sind grandios. An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an Luc, dass ich einige Fotos von ihm verwenden durfte.


Vogeltagesliste: Eissturmvogel, Kormoran, Krähenscharbe, Austernfischer, Silbermöwe, Mantelmöwe, Heringsmöwe, Tordalk, Straßentaube, Ringeltaube, Felsentaube, Mauersegler, Feldlerche, Rauchschwalbe, Mehlschwalbe, Bergpieper, Rotkehlchen, Schwarzkehlchen, Amsel, Dorngrasmücke, Zaunkönig, Kohlmeise, Elster, Dohle, Alpenkrähe, Saatkrähe, Rabenkrähe, Haussperling, Bluthänfling, Stieglitz

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