Sonntag, 26. Oktober 2014 (neblig, 6 bis 8 Grad, grauer, kalter Herbsttag), Echinger Stausee und Moosburger Stausee, 10 bis 16 Uhr
Das Wetter ist nicht berauschend. Es ist kalt und der Nebel verschluckt alle Farben. Die Sicht ist dementsprechend nicht sehr gut. Neben den sonst üblichen Enten sind auf dem Echinger Stausee noch drei Spießenten, Pfeifenten und Löffelenten (Bild) unterwegs. Aus einem Busch höre ich einen schönen Gesang. Es ist ein Rotkehlchen, das nach der stummen Mauserzeit (Juli/August) im Herbst wieder zu singen beginnt. Am Schilfrand versucht ein Teichhuhn (Bild) an die Samen von Blätter und Gräser zu kommen. Ich gehe noch etwas weiter Richtung Westen zum Mittleren-Isar-Kanal. In einer großen Buche bemerke ich einen Schwarm Vögel. Ungefähr 30 Erlenzeisige (Bilder) hängen kopfüber an den Zweigen und holen sich mit ihren spitzen Schnäbeln Samen aus den Zapfen.
Der Schwarzschwan ist vor kurzem am Echinger Stausee noch gesehen worden. Da er aber heute nicht zu finden ist, statte ich dem Moosburger Stausee noch einen Besuch ab. Und ich habe Glück. Der Schwarzschwan (Bilder) hält sich am westlichen Ende des Sees auf. Während ich mein Stativ aufbaue, ist er leider nicht sehr kooperativ und schwimmt von dannen. Vielleicht muss er sich erst an mich gewöhnen. Die Heimat des Schwarzschwans, der auch Trauerschwan genannt wird, ist Australien. Die Vögel, die in Deutschland zu sehen sind, stammen von ausgesetzten Schwarzschwänen. In den Niederlanden und möglicherweise auch in Nordrhein-Westfalen gibt es eine sich selbst erhaltene Population. In Deutschland leben geschätzte 50 Individuen in Freiheit. Der Schwarzschwan ist ein bisschen kleiner als der Höckerschwan. Mittlerweile hat er erkannt, dass von mir keine Gefahr ausgeht und er schwimmt zu mir her. Mit seinem schwarzen Gefieder sieht er edel aus. Und der knallrote Schnabel mit dem weißen Ring an der Spitze wirkt ganz schön extravagant. In Westaustralien fungiert der Schwarzschwan als Wappentier und ist auch auf der Flagge verewigt.
Vogeltagesliste Echinger und Moosburger Stausee: Schwarzschwan, Höckerschwan, Graugans, Kanadagans, Kanada-/Graugans-Hybrid, Stockente, Schnatterente, Spießente, Löffelente, Pfeifente, Krickente, Tafelente, Kolbenente, Reiherente, Gänsesäger, Jagdfasan, Zwergtaucher, Haubentaucher, Kormoran, Silberreiher, Graureiher, Mäusebussard (unterwegs), Wasserralle (rufend), Teichhuhn, Blässhuhn, Lachmöwe, Mittelmeermöwe, Eisvogel, Buntspecht, Grünspecht, Rauchschwalbe, Bachstelze, Rotkehlchen (singend), Amsel, Zaunkönig, Blaumeise, Kohlmeise, Sumpfmeise, Schwanzmeise, Kleiber, Gartenbaumläufer, Elster, Eichelhäher, Rabenkrähe, Star, Feldsperling, Buchfink, Rohrammer, Erlenzeisig (ca. 30), Gimpel