Sonntag, 21. August 2011 (Sonne, wolkenloser Himmel, über 30 Grad, heißer Sommertag, wenig Wind), Hachinger Tal, 8 bis 12 Uhr
Ein richtig heißer Sommertag wird vorhergesagt und ich mache mich frühmorgens auf den Weg in den Hachinger Landschaftspark. Dort wurde vor ein paar Tagen ein Wiedehopf gesichtet. Das ist äußerst selten. Wie immer ist mein erster Halt der ruhig dahinfließende Hachinger Bach. Sind die Teichhühner wieder da? Nach einigem Suchen finde ich in einem dichten Gestrüpp im Schilf drei junge Teichhühner (Bild), die gerade ihr Gefieder ausgiebig putzen. Ein Zilpzalp oder ein Fitis – die sich äußerlich leider kaum unterscheiden – hüpft neben mir in einem Busch auf der Suche nach Insekten umher.
Ich mache mich auf den Weg in den östlichen, ruhigeren Teil des Landschaftsparks. Einige Getreidefelder sind schon abgeerntet. Ca. 20 bis 30 Feldsperlinge fliegen truppweise von ihren Sitzplätzen auf den Büschen zu den Stoppelfeldern, auf der Suche nach Körnern. Ein Turmfalke fliegt am Himmel. Im Gegensatz zum Frühjahr, wo es überall singt und ruft, ist es nun recht still. Mehrere Saatkrähen (Bild) und Rabenkrähen hecheln sich frische Luft zu. Eine Goldammer (Bild) sonnt sich auf dem Zaun.
Es ist mittlerweile schon recht heiß und ohne Schatten ungemütlich. Ich treffe Markus Dähne und wir sehen am Himmel eine Lachmöwe und einen Bussard. Für mich natürlich ein Mäusebussard, was denn sonst? Aber durch ein Foto konnte Markus Dähne den Bussard als Wespenbussard (Bild) (vorgestreckter Kopf und längerer Schwanz) identifizieren. Mein Erster! Der Wespenbussard brütet in Europa, ist aber im Gegensatz zum Mäusebussard ein Zugvogel, der im Herbst ins tropische Afrika fliegt und im Mai zurückkommt.
Bevor ich meine Beobachtungen beende, gehe ich noch zur »Braunkehlchen-Wiese«. Und wieder habe ich Glück und sehe ein jugendliches Braunkehlchen (Bild), dass durch den beigeweißen großen Überaugen-Streif recht gut bestimmbar ist. Während ich noch das Braunkehlchen beobachte, entdecke ich einen jungen Neuntöter (Bild), der nebenan auf dem Busch sitzt. Im Gegensatz zum ausgewachsenen männlichen Neuntöter (> Wikipedia) hat der junge noch nicht die eindeutigen Erkennungsmale wie die »Zorromaske« (schwarz gefärbte Augenmaske), den grauen Kopf und die braunen Flügel. Aber es ist ein recht nettes Kerlchen, das hier neugierig die Welt erkundet.
Bevor es nun zu heiß wird, mache ich mich auf den Rückweg.
Der Wiedehopf war natürlich nicht da, aber dafür gab’s einen Wespenbussard!
Weiter wurden gesichtet: Blaumeise, Elster, junge Schafstelze, Grauschnäpper (nicht eindeutig)