Samstag, 23. Juni 2012 (wolkig, bedeckter Himmel, 22 Grad, Sommeranfang), Ostfriedhof, 15 bis 17 Uhr
Ich mache einen kleinen Rundgang durch den Ostfriedhof. Vielleicht gibt es Jungvögel zu sehen? Ein Eichhörnchen turnt vor mir an einem Busch herum. Auf einer Birke sitzt eine junge Wacholderdrossel (Bild), ganz ruhig und beobachtet mich. Eine weibliche Amsel (Bild) entdecke ich im Laub eines Baumes. Anders als die Männchen, die schwarzes Gefieder haben, haben die Weibchen ein braunes Vogelkleid, die Brust ist fleckig und die Kehle aufgehellt. Es ist ziemlich still, fast kein Vogelgezwitscher zu hören.
Nur ein Zilpzalp (Bild) singt sein Lied von der höchsten Spitze eines Baumes. (Tonbeispiel > Avisoft Bioacoustics). Der Zilpzalp ist einer der ersten Vögel, der aus dem Winterquartier zu uns kommt, meistens schon im März – und wenn er seinen typischen Gesang anstimmt (zilp, zelp, zilp …), beginnt für mich der Vogelfrühling. Er brütet in Laub- und Mischwäldern, in Parks und Gärten und ist bei uns ein häufiger Gast. Im Oktober verlässt er uns und fliegt in die Länder rund um das Mittelmeer um dort zu überwintern. Er ist unscheinbar mit graubraunem Gefieder, hellem Bauch und einem oft nicht klar zu erkennenden Überaugenstreif. Im Gegensatz zum Fitis, der ihm täuschend ähnlich sieht, hat der Zilpzalp dunkle Beine, die man aber leider nicht immer sehen kann. Aber am leichtesten kann man ihn an seinem Gesang erkennen – immerhin singt er uns seinen Namen.
Des Weiteren gesichtet: Gartenbaumläufer, Kleiber