Donnerstag, 17. Mai 2012 (Sonne, ca. 16 Grad, frischer Frühlingstag), Isar, 14.30 bis 17.30 Uhr
Die Eisheiligen haben nochmal kühle Nächte gebracht. Heute scheint die Sonne, die Luft ist aber noch recht frisch. Ich möchte mein neues Stativ ausprobieren und beschließe an die Isar zu gehen. Wegen dem Feiertag (Christi Himmelfahrt) sind aber recht viele Leute unterwegs und genießen an den Isarstränden den freien Tag.
In den Isarauen bei der Corneliusbrücke höre ich junge Kohlmeisen, die noch im Nistkasten sitzen, nach Futter schreien. Auf einigen Steininseln in der Mitte der Isar sitzen Bachstelzen (Bild). Zwei adulte Vögel und vier Junge verbringen die Zeit auf den großen Steinen und angeschwemmten Holzstämmen. Ich stehe am östlichen Ufer und suche das gegenüberliegende Ufer ab. Dort ist es naturbelassener, das Ufer bemoost oder mit Gräsern bewachsen. Und entdecke eine Wasseramsel (Bild), die sehr geschäftig das Ufer nach Futter absucht. Einige farbenprächtige Mandarinenten-Männchen sind zu sehen. Und zum ersten Mal sehe ich ein Mandarinenten-Weibchen wie sie mit ihren elf Jungen im Schlepptau am Ufer entlang schwimmt.
Aber das Schönste kommt noch. Eine Gänsesäger-Mama ist mit ihren sechs Jungen in südlicher Richtung unterwegs (Bilder). Sie halten sich auch am ruhigeren Westufer auf. Die Kleinen können noch nicht fliegen. An einem Isarzufluss mit starkem Wellengang versucht der Altvogel die Kleinen vorbeizulotsen, aber sie werden abgetrieben. Und kommen deshalb dem Ostufer sehr nahe. Da sind sofort einige Hunde, die bellend in das Wasser springen und den Vögeln sehr nahe kommen. So eine Gänsesäger-Mama hat es nicht einfach. Aber sie schaffen es wieder in die Mitte der Isar zu kommen.
Kurz vor der Brudermühlbrücke suche ich noch an den Türmen des Heizkraftwerkes Süd nach dem Nistplatz der Falken. Und ich sehe zwei Vögel, die ich aber nicht bestimmen kann. Ein paar Tage später erfahre ich, dass dort vier junge Wanderfalken gesehen wurden.
Weiter gab es noch zu sehen: Mönchsgrasmücke, Graugans, Gebirgsstelze