Neben dem bekannten großen Naturschutzgebiet »Vogelfreistätte Ammersee-Südufer« gibt es auch noch ein kleineres Schutzgebiet am Ammersee. Am Westufer zwischen Holzhausen und Riederau liegt das Naturschutzgebiet (NSG) Seeholz. In dem ungefähr 1,5 Kilometer langen und 0,7 Kilometer breiten Waldstück sind viele alte Eichen zu finden. Die über 300 Jahre alten Eichen entstammen vermutlich aus einem ehemaligen Hutewald (Quelle: Bayerische Staatsforsten). Hutewälder dienten früher dem Vieh als Weide und besonders Eicheln und Bucheckern waren als Nahrung geschätzt. Außer den Eichen wachsen im Schutzgebiet auch andere Laubbäume wie Buche, Esche und Bergahorn. Das Besondere an dem Wald ist der große Totholzanteil. Umgestürzte Bäume dürfen liegen bleiben und verrotten. Und so bieten abgestorbene Äste, morsche Stämme, Höhlen und Spalten vielen Tieren Nahrung und Platz zum Wohnen.
Für den Vogelbeobachter sind die sechs Spechtarten interessant, die in diesem »Urwald« leben. Schwarzspecht, Grünspecht, Grauspecht, Buntspecht und die seltenen Arten Mittelspecht und Kleinspecht kommen hier vor. Der Mittelspecht hält sich gerne in Eichenwäldern auf und sucht seine Nahrung in Baumkronen mit grobrindigen Ästen und Stämmen. Der Kleinspecht mit seinem relativ weichen Schnabel mag Bäume mit weicher Borke wie Eiche, Esche oder Erle.
Das NSG Seeholz ist Teil des Internationalen Naturschutznetzwerkes Natura 2000. Der Staatswald wird von den Bayerischen Staatsforsten betreut. Der Ammer-Amper-Radweg führt östlich des Bahngleises durch den Wald. Wege dürfen nicht verlassen werden.
Ungefähr 500 Meter südlich von Rieden am Ammersee findet man am Waldrand eine kleine Parkbucht östlich der Staatsstraße 2055. Von dort führt der Weg Richtung See. Wenn man bei der ersten Kreuzung nach Norden abbiegt, kommt man in das interessantere Gebiet mit den großen, alten Eichen.
Weitere Informationen >> Bayerische Staatsforsten
>> Projekt »Ammerseepfad«