Sonntag, 20. November 2011 (Sonne, ca. 5 Grad, kalter Herbsttag), Ostfriedhof, 14 bis 16.30 Uhr
Der goldene Herbst macht heuer seinem Namen alle Ehre. Seit sieben Wochen viel Sonnenschein, warme Temperaturen, Frühnebel und kein Regen. Geschweige denn Schnee in Sicht. Deswegen lässt sich auch an meinem Balkon-Futterhäuschen kein Vogel sehen. Sie finden halt genügend Futter in der Natur. Ich gehe in den Ostfriedhof, da kenne ich die Futterplätze. Mal gucken, ob sich hier was tut.
Der Kleiber (Bild) und die Blaumeise (Bild) sind die Ersten, die ich an einem Futterkuchen fressend sehe. An einem anderen Futterplatz sehe ich eine Kohlmeise (Bild) und ein Buchfink-Männchen (Bild), die sich ihre Körner abholen. Ich scanne die Bäume, auf der Suche nach Wacholderdrosseln, ab. Üblicherweise gibt es um die Zeit viele davon, die aus den östlichen Ländern zu uns kommen um hier den Winter zu verbringen. Eine Wacholderdrossel sehe ich, sonst ist es still.
Dann höre ich einen sehr hohen und lauten Ton, ganz in der Nähe. Den > Ton kenne ich – ich suche die Baumstämme ab und werde fündig. Ein Gartenbaumläufer (Bild) klettert ruckartig den Stamm nach oben. Er stützt sich mit seinem Schwanz ab und mit seinem langen gebogenen Schnabel stochert er zwischen den Rinden und sucht nach Insekten. Mit seinem braun-weiß gefleckten Gefieder ist er perfekt getarnt. Er klettert spiralförmig nach oben. Wenn er oben ist, fliegt er zum nächsten Baum und fängt unten mit seiner Nahrungssuche wieder an. Dieses sehr ungwöhnliche Bewegungsmuster hilft, den Gartenbaumläufer schnell bestimmen zu können.
Des Weiteren gibt es noch zu sehen: Sumpfmeise, Amsel, Buntspecht, Zaunkönig, Raben- und Saatkrähe, eine Türkentaube.