Sonntag, 9. Januar 2011 (bedeckt, ca. 12 Grad), Amperstausee bei Fürstenfeldbruck, 12 bis 16 Uhr
Nach fast einmonatiger Kälteperiode zum ersten Mal wieder Plusgrade. Ich fahre zum Amperstausee bei Fürstenfeldbruck. Ein Zwergsäger wurde dort die letzten Tage gesehen. Von der Fürstenfelder Straße gehe ich auf den Damm, der zum Stausee führt. Links davon fließt die Amper, rechts ein kleines Bächlein mit kleinen verschilften Uferbereichen.
Ich höre einen Vogelruf, ein hart schmatzendes »zeck, zeck«, und weiß, dass ich diesen Vogel kenne. Nach ein bisschen Suchen seh ich den Zaunkönig, wie er schnell und rastlos in einem Busch nahe des Bodens rumhüpft. Ich gehe Richtung Stausee, immer das kleine Bächlein im Auge. Und es bewegt sich was: Eine Wasserralle (Bild; meine 2.), die sich wunderbar beobachten lässt, wie sie am Bachufer nach Futter sucht, teils verschwindend im Schilf, teils ganz offen im Wasser watend.
Auf dem Holzsteg, der in den See ragt, hat man einen schönen Blick auf ein paar kleine Inseln und das gegenüberliegende Ufer. Eine Gruppe von zehn Gänsesägern – die Männchen im Prachtkleid – ziehen ihre Bahnen über den See.
Am See zu beobachten sind Höckerschwäne, Schnatterenten, Stockenten, Tafelenten, Reiherenten, Graugänse, Zwergtaucher, Blässhühner (Bild) und junge Teichhühner (Bild), die zwar ihr großes rotes Stirnschild noch nicht tragen, aber sehr gut an ihrer gefleckten Flankenlinie zu bestimmen sind.
Der Zwergsäger ist leider nicht mehr am See. Aber sonst gibt es für diesen Wintertag noch viel zu entdecken: Gimpel, Elster, Kohlmeise, Blaumeise, Kleiber, Feldsperling, Rotkehlchen, Lachmöwe, Amsel, Mäusebussard, Turmfalke, Buntspecht, Raben- und Saatkrähe.