Nordwestlich des Altmühlsees, zwischen der Ortschaft Ornbau und dem Nordufer des Sees, befindet sich eines der größten Feuchtwiesengebiete Süddeutschlands, genannt das Wiesmet.
Die Altmühl schlängelt sich hier langsam durch die weite Landschaft. Bei Hochwasser werden regelmäßig die umliegenden Wiesen und Senken überflutet, was für Vögel wie Weißstörche, Grau- und Silberreiher viel Nahrung bedeutet.
Als Brutgebiet hat das Wiesmet eine herausragende Bedeutung, da es das gesamte Spektrum der Wiesenbrüter beherbergt: Große Brachvogel, Uferschnepfe, Bekassine, Kiebitz, Wiesenpieper, Braunkehlchen.
Schon vor dem Bau des Sees gab es entlang der Altmühl Brutplätze für bedrohte Vogelarten. Durch den Bau verringerte sich dieses Gebiet und die Vögel zogen sich in das Wiesmet zurück. Als Ersatz für diesen Flächenverlust kaufte der Freistaat Bayern im Rahmen des damaligen »Wiesenbrüterprogramms« 170 Hektar Wiesen und schloss mit den Landwirten Verträge für eine naturschonende Bewirtschaftung ab. So wird hier später gemäht, reduziert gedüngt oder ganz darauf verzichtet. Etwa 40 Prozent des Wiesmets werden extensiv bewirtschaftet. Einen Flyer dazu gibt es bei >> BayernNetz Natur.
Das ganze Gebiet darf während der Brutzeit nicht betreten werden. Es gibt eine Aussichtsplattform bzw. Aussichtshügel am Altmühlradweg und bei Ornbau einen Kiebitz-Rundweg. Beide Orte sind mit dem Auto oder Fahrrad am leichtesten zu erreichen.
Parkmöglichkeiten findet man in der Ortschaft Mörsach. Von dort aus geht man über die Brücke des Altmühlzuleiters und dann ca. 20 Minuten zu Fuß nach Norden bis zur Aussichtsplattform (Bild, Stand April 2014). Diese Aussichtsplattform existiert nicht mehr, aber an der gleichen Stelle ist ein kleiner Aussichtshügel, von dem man einen guten Blick auf das Wiesmet hat (Stand: Juli 2023).